Philipp Trommlers Blog - readinghttps://blog.philipp-trommler.me/de/2024-01-03T21:45:28+01:00Paged Out! №3 erschienen2024-01-03T21:45:28+01:002024-01-03T21:45:28+01:00Philipp Trommlertag:blog.philipp-trommler.me,2024-01-03:/de/posts/2024/01/03/paged-out-no-3-is-out/<p>Nach mehr als vier Jahren des Wartens ist im Dezember endlich die
dritte Ausgabe des Paged Out! Magazins erschienen. Beim Blättern durch
die Artikel wirkt es so, als habe die Qualität nicht nachgelassen.</p><p>In seinem <a href="https://pagedout.institute/?page=blog.php#entry-2023-31-08">Blog-Post aus dem August
2023</a> geht der
Projektleiter hinter Paged Out! auf die Gründe hinter der Verzögerung ein und
gibt Einblicke in die Veränderungen im Projekt (das Magazin wird jetzt betrieben
und verwaltet vom Unternehmen des Projektleiters und hat einen neuen
Chefredakteur, um seine Zukunft sicherzustellen).</p>
<p>Inhaltlich sieht <a href="https://pagedout.institute/download/PagedOut_003_beta1.pdf">die neue
Ausgabe</a> (Vorsicht,
großes PDF!) genauso gut aus wie die vorherigen. Ich habe zwar noch nicht alle
Artikel gelesen, aber diejenigen, die ich gelesen habe, waren mindestens so
interessant wie die aus 2019. Wie zuvor geht es auch diesmal um Hardware,
Software und (Computer-)Kunst.</p>
<p>Wie immer startet mit der Veröffentlichung einer Ausgabe auch der
Call-for-Papers für die nächste. Sie sagen, dass wir diesmal nicht so lange
warten müssen…</p>Veröffentliche den Blog, den du selbst gern lesen würdest2022-01-01T23:16:56+01:002022-01-01T23:16:56+01:00Philipp Trommlertag:blog.philipp-trommler.me,2022-01-01:/de/posts/2022/01/01/opinion-write-the-blog-you-want-to-read/<p>Es ist still geworden auf meinem Blog und das hat seine Gründe.
Blogging ist nur einer der vielen Punkte auf meiner To-Do-Liste und es
steht außerdem relativ weit unten auf ebendieser. Aber es geht nicht
nur darum, Zeit zum Schreiben zu finden, sondern auch darum, motiviert
zu bleiben.</p><p>Als ich (mal wieder 🙄) angefangen habe zu bloggen, habe ich mir meinen Blog als
rein technische Veröffentlichung vorgestellt: Tutorials und Zusammenfassungen zu
Hardware- und Software-Themen, mit denen ich mich beschäftigt habe. Das Problem
dabei: Zeit ist knapp und tatsächlich mache ich nebenbei nicht viel mit
Computern und erst Recht nicht genug <em>neue</em> oder gar <em>brandneue</em> Dinge, um damit
einen ganzen, interessanten Blog zu füllen.</p>
<p>Ja, andere machen das. Jeden Tag kann man bei Hacker News Blogeinträge von
Leuten bestaunen, die entweder zu viel Zeit oder einen ziemlich ungesunden
Lebensstil haben. Natürlich brauchen viele der Artikel, die bei HN geteilt
werden, viel Zeit um geschrieben, überarbeitet und veröffentlicht zu werden und
die Anhäufung, die man auf diesen Aggregationsseiten findet, erweckt nur den
Eindruck, dass die Autoren solche Beiträge ausspucken, als wäre es
nichts<sup id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-1-back><a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-1 class=simple-footnote title="Natürlich gibt es Leute mit zu viel Zeit und/oder einem ungesunden Lebensstil, die solche Beträge ausspucken, als wäre es nichts, aber ich weiß nicht, wie nachhaltig das ist.">1</a></sup>. Dennoch bestärkt das tägliche Durchsehen
dieser Auflistungen das <em>Imposter Syndrome</em> sehr und lässt zusätzlich das
Veröffentlichen eigener Posts unnütz erscheinen. Schließlich hat bestimmt schon
jemand anderes einen Blogeintrag zum selben Thema fertig und veröffentlicht.
Warum überhaupt anfangen?</p>
<p>Aber das ist nicht alles. Weil ich mich selbst darauf beschränkt habe, nur
technische Themen zu behandeln, habe ich Situationen erlebt, in denen ich
überaus motiviert gewesen bin zu schreiben, aber es mir dennoch selbst verboten
habe, da der Post thematisch <em>nicht passend</em><sup id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-2-back><a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-2 class=simple-footnote title="Lustig, wie man sich selbst einreden kann, etwas wäre thematisch nicht passend für den eigenen Blog mit circa zehn Einträgen…">2</a></sup> gewesen wäre. Und erst all die kurzen Beiträge, die
ich nicht geschrieben habe, weil ich der Meinung gewesen bin, dass zunächst ein
längerer, ausgearbeiteter Eintrag veröffentlicht werden müsste…</p>
<p>Wenn ich mich im Internet so umsehe, habe ich das Gefühl, dass ich mit meiner
Situation nicht alleine bin: Viele Blogs werden bestenfalls selten aktualisiert
und noch mehr werden schon nach wenigen Posts vollständig aufgegeben.</p>
<hr>
<p>Das Internet gehört den Unternehmen. Das ist nicht schon immer, aber doch schon
eine ganze Weile so. Zugegebenermaßen habe ich keine Erfahrungen mit dem
Internet, als es noch völlig frei von Unternehmenseinflüssen war, aber ich
erinnere mich lebhaft an bessere Zeiten mit wirklichen <em>Personal Websites</em>
anstelle der heutigen Unternehmenssilos.</p>
<p>Die Ankunft der sogenannten <em>sozialen</em> Medien hat viele persönliche, in
Eigenregie betriebene Webseiten ausgelöscht. Homepages und Blogs wurden oft
genug vollständig durch Facebook-Seiten<sup id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-3-back><a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-3 class=simple-footnote title="Die nun ihrerseits lange vergessen und durch eine Instagram, TikTok oder was-weiß-ich-Seite ersetzt worden ist…">3</a></sup> ersetzt. Falls die originalen Seiten nicht komplett eingestellt
worden waren, wurden sie in der Regel nur noch mit langen, hoch technischen
Einträgen gefüllt, die für die kleinen Textfelder, die die
Social-Media-Plattformen zur Selbstdarstellung bieten, unpassend waren<sup id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-4-back><a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-4 class=simple-footnote title="Ich weiß, dass die Story etwas komplexer ist als das und dass sie viele Zwischenschritte wie zum Beispiel Tumblr enthält, und ich weiß auch, dass die sozialen Medien für viele Menschen die erste Möglichkeit überhaupt darstellten, sich öffentlich darzustellen, aber dennoch bleibt mein Argument meiner Meinung nach valide: Persönliche und/oder meinungslastige Inhalte sind häufig von persönlichen Seiten entfernt und auf Social-Media-Kanäle übertragen worden.">4</a></sup>. Und alles in allem ist das immer noch die Situation, in der wir
uns bis heute befinden. Doch muss das so sein?</p>
<p>Wer die Inhalte hostet, ist allerdings nicht der einzige Umstand, der sich
geändert hat. Auch die Inhalte selbst haben sich immer weiter
Unternehmensstandards angepasst. Natürlich gibt es technische Blogs, die von den
Unternehmen selbst betrieben werden und von denen man daher einen entsprechenden
Auftritt erwartet. Doch selbst die kleinsten persönlichen Homepages sind oft
sauber, formal und professionell geworden. Und, ehrlich gesagt, unpersönlich und
langweilig<sup id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-5-back><a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-5 class=simple-footnote title="Einige nennenswerte Ausnahmen finden sich im openring-Abschnitt weiter unten.">5</a></sup>. Sie bestehen häufig aus einem der immer gleich aussehenden
und von Bootstrap inspirierten Themes und Blogeinträgen, die wirken, als hätte
der Autor mehr Interesse an dem zu erwartendem SEO-Boost als an dem Thema an
sich. Solche Webseiten fühlen sich an, als würden sie nur betrieben, damit sie
im Lebenslauf des Autors erscheinen können.</p>
<p>Doch selbst die weniger stark betroffenen persönlichen Seiten sind heute viel
sauberer als manch eine Unternehmenswebseite vor rund 20 Jahren. Wo sind die
eigenwilligen und dogmatischen Themen, das Fluchen, die
<code>$EVILCORP</code>-Anspielungen? Wo sind die ernstgemeinten Liebesbriefe an kontroverse
Persönlichkeiten wie RMS oder der pure Hass gegen das neueste Init-System, der
auf eine Art vorgetragen wird, die jeden existierenden Code of Conduct verletzen
würde? Wo sind die schrulligen, nicht technischen Posts über die sonstigen
Hobbies des Autors? Wo die Kommentare zur aktuellen Lokalpolitik?</p>
<p>Hat sich vielleicht der gesamte Technologiesektor den Unternehmensstandards
untergeordnet?</p>
<hr>
<p>Man könnte argumentieren, dass es doch eigentlich egal ist, wo der Inhalt des
Internets gehostet wird. Und bis zu einem gewissen Punkt stimmt das auch. Doch
in den Details unterscheiden sich Social-Media-Kanäle und persönlich Websites
erheblich.</p>
<p>Erstens kontrolliert man auf seiner eigenen Homepage, wie die eigenen Inhalte
veröffentlicht werden. Das stimmt auf technischer Ebene, aber umso mehr auch auf
redaktioneller: Man selbst entscheidet, was die eigenen Leser zu sehen bekommen
und in welcher Reihenfolge. Es gibt keinen Algorithmus, der den eigenen Auftritt
<em>optimiert</em>, indem er bestimmte Dinge auslässt<sup id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-6-back><a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-6 class=simple-footnote title="Die Inhalte mögen technisch noch auf dem eigenen Profil auffindbar sein, doch, was nicht prominent im Feed der potentiellen Leser gezeigt wird, ist praktisch verloren.">6</a></sup> und andere
hervorhebt. Es gibt keine Verhaltensregeln und keine versteckte politische
Zuneigung des Herausgebers zu der einen oder anderen Partei, die in die
Beurteilung der eigenen Beitrage einfließen. Was man schreibt, ist genau das,
was die anderen lesen werden, ob man das nun mag oder nicht. Die eigene Webseite
repräsentiert den Autor viel mehr als das gefilterte Social-Media-Profil, das
Facebook für ihn angelegt hat.</p>
<p>Zweitens bleiben die eigenen Inhalte persönliches Eigentum. Anstatt dass alles
jedesmal verloren geht oder neu veröffentlicht werden muss, wenn der Hype-Train
Fahrt zur nächsten Social-Media-Plattform aufnimmt, kann man einfach bleiben, wo
man ist. Und sollte der gewählte Web-Hoster mal Pleite gehen, kann man einfach
den nächsten wählen und weitermachen, als wäre nichts passiert<sup id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-7-back><a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-7 class=simple-footnote title="Indem man einen einfachen, statischen Technologie-Stack wählt, kann man seine Webseite wahrscheinlich bei vernünftiger Geschwindigkeit kostenlos hosten lassen oder sogar mit einigen Reserven bei einem der vielen 1$/1€ VPS-Anbieter.">7</a></sup>.</p>
<p>Drittens unterstützt man, wenn man selbst hostet, keine Social-Media-Plattform
durch das Veröffentlichen der eigenen Inhalte durch diese und keine anderen
Autoren, mit denen man lieber nicht in Verbindung gebracht werden möchte, indem
man neben ihnen erscheint.</p>
<p>Der letzte und wichtigste Punkt ist jedoch, dass Veröffentlichungen auf dem
eigenen Blog ein viel höheres Gewicht haben, als die Dinge, die man auf
Social-Media-Kanälen, in Foren oder in Kommentarspalten hinterlässt. Im endlosen
und oft auch anonymen Informationsstrom, der von diesen Silos produziert wird,
kann man nahezu alles veröffentlichen, ohne jemals ernsthaft zur Rechenschaft
gezogen zu werden. Längst haben die nächsten Neuigkeiten den eigenen Schmutz
schon verdrängt, bevor Gerechtigkeit walten konnte. Ich denke, dass dieser
Umstand einer der Hauptgründe ist, warum wir so viele radikalisierende und
provozierende Inhalte gerade in sozialen Medien finden: Jede Werbung ist gute
Werbung und es steht nichts wirklich auf dem Spiel. Auf der eigenen Webseite
setzt man unterdessen mit jeder Veröffentlichung die eigene Glaubwürdigkeit aufs
Spiel, denn jeder Post wird dort stehen, gleich neben den anderen, für Jedermann
zu sehen und für immer mit der mühsam aufgebauten Online-Identität verbunden.
Ein bisschen mehr dieser <em>Anhänglichkeit der eigenen Missetaten</em> würde unseren
Gesellschaften gut tun, denke ich.</p>
<hr>
<p>Ich würde gerne ein Internet nutzen, in dem die Menschen erst denken und dann
schreiben und in dem sie zu ihren Aussagen stehen. Ich würde gern Meinungsstücke
lesen und zwar so, wie sie sich die Autoren vorgestellt haben. Ich würde gern
die Entwicklung eines Autors auf seiner lange bestehenden Online-Plattform
verfolgen und zwar ohne, dass ich dafür meine Seele an das nächste soziale
Netzwerk verkaufen muss. Das heißt nicht, dass ich keine technische Blogeinträge
mehr lesen will. Ich würde nur auch gerne etwas über die Person hinter dem Post
erfahren. Ich hätte einfach gerne wieder ein Netzwerk aus Persönlichkeiten
anstatt eines Netzwerks aus Unternehmen.</p>
<p><em>"Mache selbst den ersten Schritt"</em>, sagt man. Also los: Ich habe keine
wirklichen Social-Media-Profile, die ich stilllegen könnte, aber von heute an
will ich diesen Blog mehr wie ein Social-Media-Profil behandeln und nicht mehr
nur wie eine rein technische Veröffentlichung. Es wird weiterhin auch technische
Beiträge geben, aber auch meinungslastigere. Kürzere, dafür häufigere Post,
gespickt mit längeren Einträgen von Zeit zu Zeit. Ich will mich nicht noch
einmal selbst davon abhalten, das zu schreiben, worauf ich <em>jetzt</em> Lust habe,
nur um später etwas längeres veröffentlichen zu können.</p>
<p>Jetzt ist nicht die Zeit zu schweigen, nur um zu versuchen, irgendwann mal auf
Seite eins von Hacker News zu kommen.</p><ol class=simple-footnotes><li id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-1>Natürlich <em>gibt</em> es Leute mit zu viel Zeit und/oder einem ungesunden
Lebensstil, die solche Beträge ausspucken, als wäre es nichts, aber ich weiß
nicht, wie nachhaltig das ist. <a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-1-back class=simple-footnote-back>↩</a></li><li id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-2>Lustig, wie man sich selbst
einreden kann, etwas wäre thematisch nicht passend für den eigenen Blog mit
circa zehn Einträgen… <a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-2-back class=simple-footnote-back>↩</a></li><li id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-3>Die nun ihrerseits lange vergessen
und durch eine Instagram, TikTok oder was-weiß-ich-Seite ersetzt worden
ist… <a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-3-back class=simple-footnote-back>↩</a></li><li id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-4>Ich
weiß, dass die Story etwas komplexer ist als das und dass sie viele
Zwischenschritte wie zum Beispiel Tumblr enthält, und ich weiß auch, dass die
sozialen Medien für viele Menschen die erste Möglichkeit <em>überhaupt</em>
darstellten, sich öffentlich darzustellen, aber dennoch bleibt mein Argument
meiner Meinung nach valide: Persönliche und/oder meinungslastige Inhalte sind
häufig von persönlichen Seiten entfernt und auf Social-Media-Kanäle übertragen
worden. <a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-4-back class=simple-footnote-back>↩</a></li><li id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-5>Einige nennenswerte Ausnahmen finden sich im openring-Abschnitt
weiter unten. <a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-5-back class=simple-footnote-back>↩</a></li><li id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-6>Die Inhalte mögen technisch
noch auf dem eigenen Profil auffindbar sein, doch, was nicht prominent im Feed
der potentiellen Leser gezeigt wird, ist praktisch verloren. <a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-6-back class=simple-footnote-back>↩</a></li><li id=sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-7>Indem man
einen einfachen, statischen Technologie-Stack wählt, kann man seine Webseite
wahrscheinlich bei vernünftiger Geschwindigkeit kostenlos hosten lassen oder
sogar mit einigen Reserven bei einem der vielen 1$/1€ VPS-Anbieter. <a href=#sf-opinion-write-the-blog-you-want-to-read-7-back class=simple-footnote-back>↩</a></li></ol>Paged Out! №2 erschienen2019-12-27T14:15:38+01:002019-12-27T14:15:38+01:00Philipp Trommlertag:blog.philipp-trommler.me,2019-12-27:/de/posts/2019/12/27/paged-out-no-2-is-out/<p>Ich weiß, ich bin spät dran, aber die zweite Ausgabe von "Paged Out!"
ist Mitte November erschienen. Genau wie die erste Ausgabe ist auch
diese gespickt mit guten Beiträgen und Anleitungen.</p><p>Im Unterschied zur <a href="https://blog.philipp-trommler.me/de/posts/2019/08/14/paged-out-no-1-is-out/">ersten Ausgabe</a>
werde ich hier keinen vollständigen Überblick über den Inhalt geben, da du es
wahrscheinlich sowie so kaum erwarten kannst, selbst einen Blick in <a href="https://pagedout.institute/download/PagedOut_002_beta2.pdf">die zweite
Ausgabe</a> (Vorsicht,
<em>großes</em> PDF) zu werfen. Nur um das absolut Offensichtliche hier noch einmal zu
erwähnen: Auch diese Ausgabe ist natürlich voll von interessanten Beiträgen und
Anleitungen.</p>
<p>Selbstverständlich habe ich es <em>nicht</em> geschafft, rechtzeitig einen Artikel
einzureichen, dementsprechend wirst du in dieser Ausgabe keinen Beitrag von mir
finden können; ehrlich gesagt habe ich es bis jetzt nicht einmal geschafft, sie
vollständig zu lesen. Also, nur zur Erinnerung: Die Deadline für die nächste
Ausgabe ist der 20.02.2020! 😉</p>Paged Out! №1 erschienen2019-08-14T20:03:38+02:002019-08-14T20:03:38+02:00Philipp Trommlertag:blog.philipp-trommler.me,2019-08-14:/de/posts/2019/08/14/paged-out-no-1-is-out/<p>Die erste Ausgabe von "Paged Out!", einem Magazin rund ums
Programmieren und Hacken, ist erschienen. Die Herausgeber bezeichnen
den Ansatz des Magazins als experimentell, da jeder Artikel genau eine
Seite lang ist. Ich habe die Ausgabe gelesen und hier ist meine Meinung
dazu.</p><div class="toc">
<ul>
<li><a href="#was-ist-es">Was ist es?</a></li>
<li><a href="#was-steckt-drin">Was steckt drin?</a></li>
<li><a href="#und-nun">Und nun?</a></li>
</ul>
</div>
<p>Zugegebenermaßen hat <a href="https://pagedout.institute/">das Magazin</a> initial meine
Aufmerksamkeit durch sein Design – sowohl der Publikation an sich wie auch der
zugehörigen Website – geweckt. Der reduzierte und "dunkle" Auftritt ist auf der
einen Seite wirklich erfrischend in der heutigen Welt des Webdesigns und auf der
anderen Seite angenehm selbstironisch. Aber es steckt mehr dahinter als nur das
Design.</p>
<h3 id="was-ist-es">Was ist es?<a class="headerlink" href="#was-ist-es" title="Permanent link">¶</a></h3>
<p>"Paged Out!" ist ein neues Magazin, das alle Themen rund ums Programmieren,
Hacken, Reverse Engineering, Code Golfing <a href="https://pagedout.institute/?page=writing.php#article-topics">und so
weiter</a> behandelt.
Die Artikel, aus denen es besteht, sind von verschiedenen Freiwilligen
eingereicht und anschließend von den Herausgebern überprüft und aufgenommen
worden. Sein USP ist dabei, dass jeder dieser Artikel genau eine Seite lang ist.
Das bedeutet aber nicht, dass auch alle Beiträge gleich viel Inhalt aufweisen,
da das Layout von den Autoren selbst übernommen wird und sich so von Artikel zu
Artikel unterscheidet. Dadurch erhält das Magazin sein amateurhaftes
Erscheinungsbild, das maßgeblich zu seinem Charme beiträgt.</p>
<p>Aber unter der DIY Oberfläche liegt viel mehr. Die behandelten Themen reichen
von Einführungen für absolute Anfänger bis zu wirklich spezifischen
Beschreibungen von aktuellen Techniken zur Ausnutzung von Sicherheitslücken, zu
deren Verständnis einiges an Vorwissen nötig ist. Hierbei kommt der Ansatz "Ein
Artikel pro Seite" voll zum Tragen: Der Leser gerät durch ihn nie in die Lage,
dass er entweder von einem viel zu langen Intro gelangweilt oder von einer
zehnseitigen Beschreibung eines Return-Oriented-Programming-Angriffs überfordert
ist.</p>
<p>Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von "Paged Out!" ist, dass alle Beiträge
unter einer offenen Lizenz stehen, von CC0 bis hin zu einer <a href="https://github.com/gynvael/paged-out-license/blob/master/AGREEMENT.md">speziell für das
Magazin entwickelten
Lizenz</a>.
Dadurch können die Leser einzelne Beiträge beispielsweise als Handout
weiterverwenden und gedruckte Ausgaben können in Hackerspaces ausgelegt werden.
Auch die kommerzielle Nutzung soll möglich sein, allerdings bitten die
Herausgeber in diesem Fall um die vorherige Kontaktaufnahme. Des Weiteren können
die meisten der Artikel zu Audiodateien umgewandelt werden, um so Sehbehinderten
zu helfen.</p>
<h3 id="was-steckt-drin">Was steckt drin?<a class="headerlink" href="#was-steckt-drin" title="Permanent link">¶</a></h3>
<p>Die erste Ausgabe behandelt eine Vielzahl von Themen. Da ich hier niemanden mit
der vollständigen Liste langweilen möchte (<a href="https://pagedout.institute/download/PagedOut_001_beta1.pdf">lies es
selbst!</a> [Achtung,
<em>großes</em> PDF]), liste ich im Folgenden nur die Artikel auf, die mich am meisten
angesprochen haben:</p>
<ul>
<li>"Hardware Trojans EXPLAINED! // In four simple examples": Der Artikel hält,
was er verspricht: Ein grober Überblick wie Hardware-Trojaner implementiert
werden können. Für jemanden wie mich, der darüber noch nie nachgedacht hat,
liefert er nette Einsichten.</li>
<li>"A guide to ICO/PDF polyglot files": Eine großartige Einführung wie man zwei
Dateiformate miteinander vermischen kann, inklusive dem dafür notwendigen
Python-Code. Zugleich ein bemerkenswertes Beispiel für ein Unternehmen, das
Geschäftsentscheidungen über technische Überlegungen stellt.</li>
<li>"The \TeX{}nicalities of Paper Folding": Nun ja, Papier falten mit TeX 🙃.</li>
<li>"Let Your Server Answer the Phone": Im Wesentlichen eine Einführung in
<a href="https://www.asterisk.org/">Asterisk</a>. Jeder, der nach dem Lesen des Artikels
keine Lust hat, das Dungeon-Crawler-Beispiel zu erweitern, möge jetzt die Hand
heben.</li>
<li>"Intro to Embedded Resources in Windows Apps": Ich kenne bereits die
plattformunabhängigen Möglichkeiten, das gleiche zu erreichen, wie das
Einfügen von Binärdaten in statische Arrays, und auch das <a href="https://developer.gnome.org/gio/stable/glib-compile-resources.html">GLib Resource
System</a>,
aber ich hatte keine Ahnung von den komfortablen Zugriffsfunktionen, die es in
diesem Zusammenhang für Windows-PE-Dateien gibt. Auf der einen Seite wirken
diese Funktionen wirklich klasse, auf der anderen Seite machen sie den
Missbrauch des Systems für Angreifer noch einfacher.</li>
<li>"HOW TO: unboringly tease Google CTF 2019": Während mich das eigentliche Thema
des Artikels nicht wirklich interessiert, hat es mir die QR-Code-ähnliche
Speicherform am unteren Ende des Beitrags sehr angetan. Falls jemand einen
Hinweis diesbezüglich für mich hat, möge er es mich bitte wissen lassen.</li>
<li>"Crackme Solving for the Lazies": Eine gut geschriebene Einführung in die
nicht wirklich offensichtlichen Methoden des Coverage-Guided- und
Performance-Guided-Solvings.</li>
<li>"anti-RE for fun": Ein kurzer Überblick über Techniken, die genutzt werden
können, um Reverse-Engineering zu erschweren. Natürlich handelt es sich
hierbei nicht um absolut sichere Gegenmaßnahmen, aber sie helfen
wahrscheinlich dabei, Skriptkiddies abzuhalten. Wie immer lautet die Frage,
gegen welche Bedrohung man sich verteidigen möchte.</li>
<li>"Reverse Engineering File Format From Scratch": Erneut eine gut geschriebene
Einführung in ein Thema, in dem ich mich nicht auskenne.</li>
</ul>
<p>Ich hoffe, ich konnte mit meiner Liste ein bisschen Interesse wecken. Natürlich
sind auch die anderen Beiträge lesenswert, sie haben nur nicht so genau <em>meine</em>
Interessen getroffen wie die oben gelisteten Artikel. Das mag natürlich für
<em>dich</em> ganz anders aussehen.</p>
<h3 id="und-nun">Und nun?<a class="headerlink" href="#und-nun" title="Permanent link">¶</a></h3>
<p>Ich muss auf jeden Fall noch einen Blick in die Links und Quellen, die in den
Artikeln angegeben worden sind, werfen und ich werde wahrscheinlich auch einige
Dinge selbst ausprobieren. Außerdem hoffe ich, dass mir rechtzeitig vor der
Deadline für die zweite Ausgabe (20.10.2019) ein eigenes Thema einfällt und ich
so auch einen Artikel schreiben kann, um Teil dieses Projekts zu sein. So oder
so werde ich natürlich in einem weiteren Beitrag hier berichten, wenn die zweite
Ausgabe erschienen ist.</p>